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Bordeaux

Weinkarte Bordeaux 

Es gibt insgesamt 3 Hauptregionen in der Weinregion Bordeaux, die durch die Flüsse Garonne und Dordogne geteilt werden: 

Westlich und Südlich der Garonne liegen die „Rive-Gauche-Weingärten“ (das linke Ufer) von Médoc, Graves und Sauternes. Das Gebiet östlich der Dordogne, die „Rive Droite“ (rechtes Ufer). Das dazwischen liegende Gebiet wird als „Entre-deux-Mers“ (wörtlich „zwischen zwei Meeren“) bezeichnet.Anbaugebiete der Rive Gauche: 

  • Médoc: die AC Médoc umfasst nur die nördliche Spitze der Halbinsel. Das Land ist relativ flach, der Boden besteht hauptsächlich aus Lehm, an vielen Stellen tritt Kies hervor. Ein Großteil der Weine wird von Genossenschaften produziert. 
  • St.-Estèphe: ist die nördlichste der vier herausragenden Appellationen des Médoc. Im Laufe der Jahrtausende haben sich dort zahlreiche Schwemmbodenschichten abgelagert. Die tieferen Schichten bestehen hauptsächlich aus Lehm, wohingegen die untere Terrasse über Kiesböden verfügt und die obere Terrasse sich aus einer Mischung aus Sand und Kies zusammensetzt. St-Estèphe Weine sind i.d.R tanninreich, kräftig und dunkel. Mit dem Alter gewinnen sie an Rundheit und Finesse. Berühmte Weingüter aus Saint-Estèphe sind: Château Cos d’Estournel, Château Montrose, Château Cos-Labory, Château Ormes de Pez, Château de Pez, Château Haut-Marbuzet. 
  • Pauillac: in Pauillac dominieren tiefgründigen Kiesböden. Ein typischer Pauillac-Wein ist mächtig, konzentriert, langlebig aber erfordert etwas Geduld, da sich das komplexe Bukett erst mit der Zeit entfaltet. Pauillac ist die Heimat von 18 klassifizierten Gütern inkl. drei der fünf Erstgewächse der Klassifizierung von 1855: Château Mouton-Rotschild, Château Latour und Château Lafitte-Rotschild. 
  • Saint-Julien: von den 900 ha Gesamtfläche befinden sich fast 800 ha im Besitz von 11 klassifizierten Châteaus. Der Boden besteht aus Kies, Kiesel, Sand und Lehm. Die Weine aus Saint-Julien sind weniger kräftig als in Pauillac und zeigen weichere Fruchtnoten. Die berühmtesten Weingüter der Appellation sind: Château Léoville-Las-Cases, Château Léoville-Barton, Château Léoville Poyferré, Château Ducru-Beaucaillou, Château Gruaud Larose. 
  • Listrac-Médoc: die Gesamtfläche beträgt 668 ha. Der Boden besteht aus kühlem Kalkstein und Lehm. Aufgrund der Frost-Gefahr wird hier hauptsächlich Merlot angebaut. Neben ihrer fast unendlichen Lagerfähigkeit zeichnen sich die Listrac-Weine durch die perfekte Harmonie von fruchtigen Noten und konstanter Kraft aus. Die besten Weine liefern Cru Bourgeois Weingüter, unter anderem Château Mayne-Lalande, Château Clarke, Château Fonréaud. 
  • Moulis: mit 590 ha ist die Appellation Moulis die kleinste Médoc Appellation. Im Nordosten des Gebietes besteht der Boden aus Kieseln und bildet aufgrund seiner schnellen Erwärmung und des hervorragenden Wasserabzugs die besten Terroirs für Cabernet Sauvignon. Das Zentrum des Gebietes besteht aus lehmig-kalkigem Sandboden. Hier wird vorwiegend Merlot angebaut. Die brühmtesten Weine der Appellation sind: Château Poujeaux, Château Branas-Grand-Poujeaux, Château Maucaillou, Château Chasse-Spleen. 
  • Graves: im Norden besteht der Boden überwiegend aus Kies, so dass hier die meisten roten Trauben (Cabernet Sauvignon, Merlot und Cabernet Franc) angebaut werden. Im Süden, auf Sandböden, werden die weißen Sorten angebaut (Sauvignon Blanc, Sémillon und Muscadelle). Die Rotweine zeigen in der Regel etwas weniger Körper als im Médoc. Die Weißweine sind knackig, frisch und aromatisch. 
  • Pessac-Leognan: die AC Pessac-Leognan wurde in 1987 für die besten Weingüter im Norden von Graves kreiert. Der Boden besteht hauptsächlich aus Kiesel und Stein mit Sand. Auf einer Gesamtfläche von ca. 1500 ha wachsen 80% rote Trauben und 20% weiße Trauben. Die roten Weinen sind ähnlich wie im Médoc, etwas voller am Gaumen, mit rauchigen und mineralische Nuancen. Die wenigen produzierten Weißweine sind die besten von Bordeaux: fein, voll und lagerfähig. Die besten Weine der Appellation sind: Château Haut-Brion, Château Smith-Haut Lafitte, Château Haut-Bailly, Château Carbonnieux, Château Pape-Clément. 
  • Sauternes: liegt am Westufer der Garonne, im südlichen Teil von Graves. Die Gesamtfläche umfasst 2300 ha verteilt auf fünf Gemeinden: Sauternes, Bommes, Fargues, Preignac und Barsac. Durch Sauternes fließt der Fluss Ciron, dessen kaltes Quellwasser in das wärmere Wasser der Garonne fließt und im Herbst Nebel bildet: dies bietet beste Bedingungen für den Edelfäule-Pilz "Botrytis Cinerea". Die produzierten Weine sind üppig, süß, ölig und sehr aromatisch. Das berühmteste Weingut ist Château Yquem.

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Das interessiert mich

Anbaugebiete der Rive Droite: 

  • Saint-Emilion: umfasst 9 Gemeinden auf einer Gesamtanbaufläche von 1300 ha. 1999 wurde das gesamte Gebiet von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Die hier überwiegenden Kalk- und Lehmböden sind am besten für Merlot geeignet. Die Weine von Saint-Emilion zeigen Frische und weiche Frucht, mit schöner Tanninstruktur und Alterungspotenzial. Die bekanntesten Weingüter sind Château Ausone, Château Cheval Blanc, Château Beauséjour-Bécot, Château Canon, Château Figeac, Château Angélus, Château Pavie, Clos Fourtet, Château Pavie-Macquin, etc… 
  • Pomerol: es werden ca. 800 ha Anbaufläche bewirtschaftet. Der Boden besteht überwiegend aus Kies, Sand und Lehm, die die Reben (zu 80% Merlot) früh reifen lassen. Die Betriebe sind klein (im Durchschnitt weniger als 7 ha) und die Mengen sehr begrenzt. Ein typischer Pomerol ist voll, opulent fett, mit üppigem Bukett. Die bekanntesten Weingüter sind Château Petrus, Château Lafleur, Château Le Pin, Château La Conseillante, Château L‘Evangile, Vieux Château Certan, Château Trotanoy, Château Nénin, Château Petit-Village, etc…

Klassifizierung der Bordeaux Weine

Grands Crus Classés in Médoc und Sauternes (1855)

Die Klassifizierung der Großen Gewächse (“crus”), die 1855 auf Befehl des Kaisers Napoleon III eingeführt wurde, teilt Rotweine von 60 Médoc Châteaux und einem Château aus der Pessac-Léognan Appellation in fünf Kategorien ein: 

  • 5 Premiers Crus (Erstes Gewächs) 
  • 5 Deuxièmes Crus (Zweites Gewächs) 
  • 4 Troisièmes Crus (Drittes Gewächs) 
  • 10 Quatrièmes Crus (Viertes Gewächs) 
  • 18 Cinquièmes Crus (Fünftes Gewächs) 

Diese Klassifizierung bezieht sich auch auf edelsüße Weine von 27 Châteaux aus den Appellationen Sauternes und Barsac, die in drei Kategorien unterteilt werden: 

  • 1 Premier Cru Supérieur 
  • 11 Premiers Crus 
  • 15 Deuxièmes Crus 

Seit 1855 wurde diese Klassifizierung nur ein Mal geändert: im Jahr 1973, um das Château Mouton Rothschild von der Liste der 2e Grands Crus Classés auf die Liste der 1ers Grands Crus Classés (Médoc) hochzusetzen. 

Crus Classés von Graves

Die Klassifizierung der Crus Classés de Graves wurde 1953 etabliert (und 1959 geringfügig geändert) und umfasst 16 Châteaux der Appellation für Große Gewächse, die mit ihren Rotweinen, Weißweinen oder mit beiden gelistet sind: 

  • 7 Crus classés (Rot) 
  • 3 Crus classés (Weiß) 
  • 6 Crus classés (Rot und Weiß) 

Weingüter und Weine, die zu dieser Klassifizierung zählen, sind nicht in Kategorien unterteilt und dürfen somit alle den Namen “Cru Classé” (klassifiziertes Gewächs) tragen. Diese Klassifizierung wird nicht überarbeitet. 

Château Haut-Brion ist der einzige Wein in Bordeaux, der zwei Klassifizierungen zugeordnet ist: den Crus Classés de Graves und den Grands Crus Classés en 1855. 

Saint-Emilion 

Die Klassifizierung der Saint-Emilion Weine wurde 1954 erstellt und betrifft nur Rotweine. Es gibt 3 Klassifizierungsstufen: 

  • Premier Grand Crus Classé A 
  • Premier Grand Cru Classé B 
  • Grand Cru Classé 

Die Klassifizierung hat die Besonderheit, dass sie alle zehn Jahre überarbeitet wird. 

Aktuell gibt es 15 Premiers Grands Crus Classés (zwei A, 13 B) und 57 Grands Crus Classés. 

Crus Bourgeois Médoc 

Diese Klassifizierung wurde 1932 erstmals aufgestellt und zeichnet die Qualität und den Wert von Rotweinen aus den acht Appellationen der Médoc Region aus. Diese Klassifizierung kann geändert werden. 

Der Begriff “Cru Bourgeois” stammt aus der Zeit, als in Bordeaux die wohlhabende Bourgeoisie die besten Lagen im Médoc erwarb. Diese Ländereien tragen seither den Namen “Cru Bourgeois”. 

Mehr als 250 Weingüter, die meisten davon familiengeführt, gehören zur Crus Bourgeois Alliance und repräsentieren mehr als 40% der Gesamtproduktion des Médoc.