Sauternes

Die AOC Sauternes liegt innerhalb des Bereichs Graves, südlich der Stadt Bordeaux. Zur Appellation gehören fünf Gemeinden (Sauternes, Barsac, Preignac, Bommes und Fargues) und umfasst insgesamt ca. 2000ha. Sauternes-Weine werden aus den Rebsorten Sémillon, Sauvignon Blanc und Muscadelle erzeugt. Hauptsorte mit rund 70 bis 80 Prozent Anteil ist die Sémillontraube, da sie besonders anfällig für die Edelfäule ist.

Ab der 2. Septemberhälfte fördern die Morgennebel, die vom mitten durch Sauternes fließenden Ciron aufsteigen, im Wechsel mit sonnigen Nachmittagen das Wachstum des Schimmelpilzes Botrytis cinerea - besser bekannt unter dem Namen Edelfäule. Dieser Pilz setzt sich auf einzelnen reifen Trauben fest, durchdringt ihre Schale, bringt die Beeren zum absterben und entzieht ihnen Wasser. Als Folge davon kann die Traube nur ein Viertel der Saftmenge liefern, die sie vor dem Edelfäulebefall besaß - einen öligen, konzentrierten und süßen Nektar.

Für Sauternes und die Nachbar-Gemeinden wurde im Rahmen der Bordeaux-Klassifizierung im Jahre 1855 eine Klassifizierung erstellt. Die Weine sind unterteilt in drei Klassen. Das Château d’Yquem erhielt als einziges im Bordeaux die noch vor den Rotweinen im Médoc liegende exklusive Einstufung „Premier Cru Classé Supérieur“. Die zweite Stufe mit 11 Weingütern (wie zum Beispiel Château Guiraud, Château Suduiraut oder Château Rieussec) lautet "Premier Cru Classé". Die 3. Stufe heißt "Deuxième Cru Classé". Die restlichen 170 Wingüter haben keine Klassifizierung.

Die Weine der ersten Cru Classés haben eine extrem lange Lagerfähigkeit (50 Jahre und mehr...).

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